70 Meter langes Stück ab Ende JuliEigelstein bekommt eine Fußgängerzone

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Am Eigelstein ist es für die Verkehrsteilnehmer sehr eng, das letzte Stück vor der Torburg wird nun zur Fußgängerzone.

Am Eigelstein ist es für die Verkehrsteilnehmer sehr eng, das letzte Stück vor der Torburg wird nun zur Fußgängerzone.

Köln – Der traditionsreiche Eigelstein wird ab Ende Juli teilweise zur Fußgängerzone, allerdings handelt es sich dabei nur um ein rund 70 Meter langes Stück zwischen Torburg und der südlich gelegenen Dagobertstraße. Die Stadtverwaltung will so in Corona-Zeiten mehr Platz schaffen, das hat sie den Anwohnern in einem Informationsschreiben mitgeteilt. Laut Stadt fallen 20 Parkplätze und weitere sechs Stellplätze in Ladezonen weg.

Große Lösung kommt im nächsten Jahr

Von Montag bis Freitag ist der Lieferverkehr zwischen 6 und 11 Uhr zugelassen. Radfahrer dürfen wie bisher in beide Richtungen durch die Fußgängerzone fahren, allerdings werden die Standorte der Radstellplätze überprüft. Kommenden Montag beginnt die Verwaltung mit der Beschilderung, fünf Tage später soll sie stehen. Auf dem Teilstück liegt unter anderem die bekannte Gaststätte „Kölsche Boor“, auch das frühere Schuhgeschäft „Kämpgen“ gehört dazu, es wird umgebaut. Wegen der Baustelle ist die Straße seit Monaten ein Nadelöhr.

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Es handelt sich bei der Fußgängerzone um eine vorgezogene Maßnahme eines Gesamtkonzepts, das die Bezirksvertretung Innenstadt (BV) im Januar beschlossen hatte. Es sieht auf einer Länge von 300 Metern auf dem Eigelstein drei separate Fußgängerzonen vor, getrennt nur von zwei insgesamt 60 Meter langen Auto-Abschnitten an Kreuzungen, um den Eigelstein kreuzen zu können. Die BV entschied sich damals für die radikalste der vier Varianten. An der Umsetzung dieser großen Lösung arbeitet die Stadt gerade, sie soll Ende des Jahres zunächst der BV vorgestellt werden, anschließend den Bürgern.

Grünen-Politiker Frank spricht von Armutszeugnis

Die lange Fußgängerzone soll laut Stadt nächstes Jahr folgen. Grünen-Ratsmitglied Jörg Frank sagte: „Dass man eine solche überschaubare Maßnahme in einem mehrjährigen Stufenplan umsetzt, ist ein Armutszeugnis.“

Auch der Betreiber des Lapidariums, Jürgen Mader, sieht die Pläne kritisch. Er fürchtet, dass die neue Verkehrsführung südlich der Eigelsteintorburg eine Gefahr für die Gäste seiner Außensitzplätze darstellt. Die Kurve ist sehr spitz (siehe Grafik). „Das ist gefährlich“, sagte er am Donnerstag. An einigen Stellen ist auch die Einbahnstraßenregelung umgekehrt worden, das könne zu mehr Verkehr führen.

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